Komik im Kinderbuch. Erscheinungsformen des Komischen in der Kinder- und Jugendliteratur.
Hans-Heino Ewers (Hrsg.): Weinheim und München: Juventa 1992
Herausgegeben in Verbindung mit der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendliteraturforschung
Die landläufige Vorstellung von kinderliterarischer Komik speist sich aus heute noch verbreiteten Kinderbüchern der Nachkriegszeit, aus den Büchern von Astrid Lindgren und Otfried Preußler. Daß es sich hierbei nur um eine von vielen Ausprägungen kinderliterarischer Komik handelt, verdeutlichen die Beiträge dieses Bandes sowohl im Blick auf die Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur als auch anhand neuerer und neuester Kinder- und Jugendbücher. Sie handeln von der komischen Tierdichtung für Kinder seit dem 16. Jahrhundert, vom Struwelpeter, von Max und Moritz, vom Kasperl und seiner wechselvollen Geschichte, von Pippi Langstrumpf und anderen komischen Figuren der Kinderliteratur. Zur Sprache kommen Komik und Nonsense bei Christoph Hein und der schwarze Humor in den Kinderbüchern Roald Dahls. Bedacht wird schließlich auch die andersartige Komik in den Jugendromanen Christine Nöstlingers und Aidan Chambers. Seine Aktualität bezieht der Band daraus, daß er neuere philosophische Ansätze einer Bestimmung des Komischen und Bachtins Überlegungen zu Lachkultur und Karneval aufgreift und für die Analyse der kinderliterarischen Komik fruchtbar macht.